
Nordkoreanische Staatsmedien bestätigten, dass die Stapellaufzeremonie der zweiten Fregatte der Choi-Hyun-Klasse, Kang Kon, am 2. Juni in Raijin stattgefunden hat. Das Schiff befindet sich jedoch derzeit im Trockendock, nachdem es im Mai bei einem fehlgeschlagenen Stapellaufversuch teilweise gesunken war.
Der gescheiterte erste Versuch und die anschließende Zeremonie
Einem Bericht von The War Zone zufolge fand der erste erfolglose Stapellaufversuch der Fregatte am 21. Mai in der Hafenstadt Chongjin statt. Das Schiff kenterte im Wasser, wurde erst am 2. Juni wieder aufgerichtet und später zu einem Trockendock in der nordöstlichen Hafenstadt Rajin geschleppt.
„Auf den heutigen Bildern ist eine große Zuschauermenge auf dem Dock neben dem Zerstörer zu sehen, zeremonielle Flaggen scheinen auf dem Schiff zu wehen, und Dutzende Busse, die Menschen zur Zeremonie bringen, stehen in der Nähe“, heißt es auf Satellitenbildern, die Maxar vor der Zeremonie veröffentlichte. Darüber hinaus sind Pavillons, Zuschauertribünen und andere temporäre Strukturen im Zusammenhang mit einem Großereignis (wie einer Stapellaufzeremonie) auf den Bildern zu sehen, was darauf hindeutet, dass die Zeremonie trotz des Rückschlags wie geplant durchgeführt wurde.
Das Geheimnis hinter Quick Repair
Die Fregatte scheint auf neueren Bildern weitgehend intakt zu sein, was Beobachter zweifeln lässt. Auf älteren Satellitenbildern (sogar noch vom 8. Juni) waren erhebliche strukturelle Schäden zu erkennen. Es bleibt unklar, wie die Nordkoreaner diese „Restaurierung“ so schnell und oberflächlich durchführen konnten.
Die schnelle Reparatur wirft die Frage auf, ob Teile der ersten jemals gebauten Fregatte Choi-Hyun übernommen wurden. Satellitenbildern der ersten Choi-Hyun in Nampo an der Westküste Nordkoreas zufolge scheint dies jedoch nahezu unmöglich, da das Schiff auf den verfügbaren Bildern mit niedriger Auflösung im Hafen zu sehen ist. Darüber hinaus wäre es für Nordkorea äußerst schwierig, ein Kriegsschiff unbemerkt von einer Seite der koreanischen Halbinsel zur anderen zu schicken. Daher wird die Seegrenze zwischen Nord- und Südkorea streng überwacht und war in der Vergangenheit Schauplatz gewaltsamer Auseinandersetzungen.
Das volle Ausmaß der Schäden an der zweiten Fregatte während des fehlgeschlagenen Stapellaufs sowie die bisherigen Reparaturen sind weiterhin unklar. Zwar haben die Nordkoreaner Berichten zufolge das ehrgeizige Ziel erreicht, das Schiff innerhalb von mindestens zehn Tagen nach dem ersten Vorfall wieder instand zu setzen. Es ist jedoch höchst fraglich, ob sie eine zusätzliche Anweisung zur vollständigen Wiederherstellung des Schiffes vor Ende dieses Monats tatsächlich erfüllen können. Die Situation hat zudem neue Debatten über Nordkoreas militärische Produktionskapazitäten und mangelnde Transparenz ausgelöst.